Inflation – was nun?

Inflation was nun

Man hört es auf allen Nachrichtenkanälen, auf Social Media und man sieht es auch selbst beim wöchentlichen Einkauf und beim Tanken – einiges ist teurer geworden. Eine bedeutende Inflation hat also stattgefunden, und das wirkt sich für viele Österreicherinnen stark auf ihr alltägliches Leben aus. Die Statistik Austria geht davon aus, dass die Inflationsrate im April um 7,2% gestiegen ist. Im März lag diese bei 6,8%. Das letzte Mal, als die Inflationsrate in Österreich so stark gestiegen ist, war im Herbst 1981.

Das verunsichert und verwirrt viele Konsumentinnen. Soll man nun auf gewisse Dinge verzichten? Was passiert mit meinem Kredit? Dieser kurze Artikel greift die häufigsten Fragen zum Thema auf, bietet hilfreiche Antworten an und gibt einige wichtige Tipps zum Thema Inflation.

Was ist eine Inflation?

Zunächst sollte erst einmal geklärt werden, was man unter einer Inflation überhaupt versteht. Eine Inflation liegt vor, wenn der Wert des Geldes sinkt und damit die Preise für verschiedene Güter und Dienstleistungen steigen. Das bedeutet, dass man für die gleiche Geldeinheit weniger Güter und Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann. Wer zuvor etwa wöchentlich 100€ für Lebensmittel ausgegeben hat, wird nun bemerken, man entweder etwas tiefer in die Tasche greifen oder auf einige Dinge verzichten muss.

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Inflation. Eine ist beispielsweise, dass die Preise von Rohstoffen und damit auch die Preise der Endprodukte steigen. Aktuell sind die hohen Energiepreise wohl ein bedeutender Faktor.

Was kann man jetzt machen?

Inflationen sind relativ normal und können immer auftreten – bestimmt haben Sie auch schon von Ihren Eltern gehört, wie billig früher die Milch war oder wie teurer alles seit der Einführung des Euros ist. Trotzdem sollten Sie sich nicht hilflos fühlen, wenn eine bemerkbare Inflation einsetzt. Und insbesondere dann, wenn Ihr Lohn noch nicht angepasst worden ist, sollten Sie handeln. Wir von Matchbanker geben Ihnen einige Tipps.

1. Analysieren Sie Ihre Ausgaben, um Ihre Kosten zu senken

Das ist der erste Schritt, den Sie tätigen sollten, denn er ist auch der einfachste. Sie sollten dennoch ein wenig Zeit dafür schaffen, um diese Aufgabe richtig zu bearbeiten. Falls Sie noch kein Haushaltsbuch führen, ist es nun an der Zeit, auch damit zu beginnen. In einem Haushaltsbuch halten Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben fest – sowohl regelmäßige als auch unregelmäßige.

Hier ein sehr vereinfachtes Beispiel für einen Eintrag ins Haushaltsbuch (monatlich):

EinnahmenAusgaben
Lohn (2 Erwachsene)3.900€Miete900€
Kindergeld250€Monatskarte für öffentliche Verkehrsmittel60€
Lebensmittel300€
Summe4.150€Summe1.260€

Das Haushaltsbuch hilft Ihnen, einen Überblick über Ihre Finanzen zu erhalten, damit Sie im Folgenden Ihre Ausgaben verändern und hoffentlich senken können. Expert*innen raten, vor allem Verträge und Abonnements unter die Lupe zu nehmen. Hier können Sie entscheiden, ob Sie diese Verträge überhaupt noch nutzen bzw. ob sie diese ändern können. Beispiele dafür sind etwa ein günstigerer Mobilfunkvertrag oder die Kündigung der Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Hier sollten Sie schnell handeln, denn diese Umstellungen nehmen oft einige Zeit in Anspruch, bevor Sie in Kraft treten.

2. Behalten Sie Ihre laufenden Kredite im Auge

Viele Österreicher*innen haben aktuell einen Kredit, den sie abbezahlen müssen – entweder fürs Eigenheim, für ein neues Auto oder für das Traumstudium. Die Inflation hat aber auch etwas Gutes – denn gerade jetzt sind die Zinsen niedrig oder sogar negativ. Das sollten Sie nutzen, indem Sie eine Umschuldung vornehmen. Dabei vergleichen Sie Kredite online und wählen den aus, der niedrigere Zinsen verlangt als ihr aktueller. So senken Sie die Raten und sparen monatlich!

3. Geld anlegen und investieren

In Krisenzeiten heißt es für viele: Wie schütze ich mein Geld? Die Antwort: investieren! Aktien und Immobilien sind eine beliebte Möglichkeit, um sein Geld anzulegen. Bei der Investition in Gold, Unternehmensanleihen oder Crowdinvesting raten Expert*innen eher zur Vorsicht. Sie sollten sich vor der Geldanlage ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt haben, um zu wissen, welche Investition sich auch wirklich lohnt.

Bei Inflation raten Expert*innen, Anlagen wie Sparbücher, Festgeld und Tagesgeld zu vermeiden, da hier die Gefahr größer ist, dass Sie Geld verlieren.
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