Haus oder Stadtwohnung? Diese 3 Schritte sollten Sie beachten, wenn Sie auf dem Immobilienmarkt aktiv werden

Haus oder Stadtwohnung? Diese 3 Schritte sollten Sie beachten, wenn Sie auf dem Immobilienmarkt aktiv werden

Die Vorteile einer Immobilie liegen auf der Hand, neben einer gewissen Wertbeständigkeit kann sie sowohl als Investitionsobjekt als auch der Eigennutzung dienen. Daher hat man bei Interesse auf dem Immobilienmarkt aktiv zu werden, sicher schon die erste Entscheidung für sich getroffen. Nämlich, ob man etwas für den Eigenbedarf sucht, eine reine Investition plant, oder eine Kombination aus beidem, zum Beispiel zur Altersvorsorge, anstrebt. Unabhängig davon, was Ihre Motivation ist, gibt es wesentliche Schritte, die es zu beachten gilt.

1) Realistische Selbstkalkulation und Nebenkosten

Bei der Immobiliensuche sollte man neben persönlichen Präferenzen auch Marktfaktoren wie die generelle Attraktivität der Region und der genauen Lage der Immobilie mit einbeziehen. Denn ein Immobilienkauf bindet viel Kapital und dieses sollte in jedem Fall zumindest wertbeständig angelegt sein. Gleichzeitig sollte man sich im Vorfeld über den finanziellen Rahmen bewusst werden und diesen realistisch einschätzen.

Planen und eigene Bonität

Aufgrund der hohen Summen wird eine Immobilie in der Regel mit Eigenkapital und einem Darlehen finanziert. Schon im Vorfeld einer Finanzierungsplanung kann man mit einem Kreditrechner-Tool ein paar Rechenbeispiele anstellen und darüber hinaus selbst einige Details klären.

  • Welches Vermögen habe ich als Eigenkapital zur Verfügung?
  • Habe ich ein regelmäßiges Einkommen, wie viel davon kann ich für eine Immobilienfinanzierung nutzen und ist meine berufliche Situation stabil? (z.B. unbefristet)
  • Welches Limit möchte ich mir für die Gesamtinvestition setzen?

Um die eigene Bonität generell abzuschätzen, kann es zudem sinnvoll sein, sich noch einmal mit dem Thema Kreditwürdigkeit auseinanderzusetzen. Je mehr Eigenkapital Sie stellen können, desto besser stehen Ihre Chancen für eine Finanzierung. Die Faustregel besagt, dass Sie mindestens 20 % der Gesamtkosten als Eigenkapitel für einen Immobilienkauf aufbringen müssen.

Erwerbsnebenkosten

Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich schon einmal mit den möglichen Nebenkosten zu befassen, die beim Erwerb einer Immobilie anfallen.

Nicht alle Nebenkosten trägt der Käufer. Obwohl der Käufer einen möglichen Sachverständigen und normalerweise auch die Grunderwerbssteuer und Notarkosten bezahlt, entrichtet der Verkäufer eine Immobilienertragsteuer. In Österreich agiert der Makler zudem in doppelter Funktion und dessen Courtage wird von Käufer und Verkäufer zusammen gezahlt.

Das sind die gängigen Erwerbsnebenkosten von Immobilien:

  • Grunderwerbssteuer
  • Immobilienertragsteuer
  • Notarkosten
  • Maklerkosten
  • Grundbucheintragungsgebühr und andere Verwaltungsabgaben
  • Bewirtschaftungs- bzw. Unterhaltskosten (Instandsetzung bzw. -haltung, Energiekosten)
  • Kosten für Sachverständige

Viele Nebenkosten (Maklerprovision und Notarkosten) sind in der Regel in Prozent vom Kaufpreis bemessen und über Höchstsätze geregelt. Aber nicht alle der aufgelisteten Nebenkosten sind verpflichtend (Kosten für Sachverständige) oder ganz exakt abzuschätzen (Unterhaltskosten). Die Faustregel besagt hier, dass Sie für die Nebenkosten beim Wohnungs- und Grundstückskauf circa 10 bis 15 % des Kaufpreises veranschlagen sollten.

2) Vorbereitung auf das Finanzierungsgespräch

Vorbereitung auf das Finanzierungsgespräch
Beginnen Sie früh mit den Finanzierungsplanungen! Im Immobilienmarkt kommt es auch auf das Timing und oft auch auf die Geschwindigkeit an. Nicht selten können Sie bei einer Bank schon bevor Sie ein konkretes Objekt gefunden haben, Ihren Kreditrahmen und andere Details klären.

Nicht zuletzt wegen der Finanzierung ist der Immobilienerwerb ein langfristiges Anliegen und die eigene Kalkulation im Vorfeld hilft seine Vorstellungen zu konkretisieren. Anschließend ist das Finanzierungsgespräch mit einer Bank der entscheidende Schritt auf dem Weg zum Kaufvertrag. Ein kompetenter Finanzierungspartner wird mit Ihnen wichtige grundlegende Details klären.

Diese Punkte werden einem Finanzierungsgespräch geklärt:

  1. Abklärung Ihres verfügbaren Eigenkapitals sowie Abschätzung einer für Sie tragbaren monatlichen Rate
  2. Prüfung Ihrer Kreditwürdigkeit zur ersten Festlegung eines möglichen Kreditrahmens
  3. Diskussion verschiedener Finanzierungsmodelle und Details
    • Fixer oder variabler Zinssatz
    • Dauer der Zinsbindung sowie verbleibende Restschuld
    • Kreditart und Tilgungsweise

Auch wenn Sie Ihre Wunschimmobilie noch nicht gefunden haben, kann sich ein Erstgespräch bei gründlicher Vorbereitung auszahlen, da weniger Unklarheiten die Immobiliensuche anschließend erleichtern können.

3) Besichtigungen und aktive Marktbeobachtung

Wenn Sie eine interessante Immobilie entdeckt haben, lohnt sich unter Umständen eine Besichtigung mit einem Sachverständigen. Solche Experten haben ein geschultes Auge für Details und können Sie vor unerwarteten Nebenkosten bewahren.

Zu guter Letzt ist es wichtig zu verstehen: Nach der Besichtigung ist vor der Besichtigung – und vor dem Kauf. Da die Suche nach einer passenden Immobilie etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, ist es ratsam das Marktgeschehen laufend zu beobachten. Durch Vergleiche bekommt man ein gutes Gefühl für die eigenen Vorstellungen, faire Angebote und für längerfristige Preisentwicklungen. Anhand der Erfahrung kann man dann mit der Zeit eine interessante Immobilie sehr schnell identifizieren und zügig weitere Schritte einleiten!

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